UEFA-Cup Rückspiel - FC Kopenhagen – HSV am Donnerstag, den 29.09.2005

 

Endlich war es soweit !!!!! 

Unser Fanclub startet um 8.15 Uhr vom Stellinger S-Bahnhof zu seiner ersten internationalen Auswärtsfahrt. Allen 11 HSV-Fans ist die Spannung anzumerken, erst recht unseren Präsidenten Birger, der um kurz nach acht schon wie ein wild gewordenes Rumpelstilzchen umher rennt und sich fragt, wo nur die beiden Schleswig-Holsteinerinnen Gabi und Steffi bleiben. Es war gar nicht so einfach bei diesem Mega-Stau auf der A23 und A7 rechtzeitig am Treffpunkt zu sein. Aber um 8.10 Uhr waren wir auch endlich eingetroffen. Zum Glück sollte das unser einziger Stau bleiben.

Nun ging alles ganz schnell, rein in die beiden Autos und ab auf die A1 Richtung Puttgarden zur Fähre nach Rödby.

Dort angekommen um 10 Uhr wurden wir von zahlreichen Polizisten des Bundesgrenzschutzes begrüßt. Alle Ausweise wurden gnadenlos durch die EDV geprüft. Nach positiver Kontrolle verließen wir um 10.45 Uhr mit vielen weiteren HSV-Fans den deutschen Boden Richtung Dänemark. Birger hatte für die Hinfahrt 2 Plätze für die Fähre reserviert, auf der Fähre wir uns uns dann mit dem Super-Frühstück von Harald stärkten, echt lecker ! Kaum waren wir mit dem Essen fertig, legten wir auch schon in Rödby an.

In Dänemark hatten wir noch 170 km bis Kopenhagen zu fahren. Nach hundert Kilometern steuerten wir eine Raststätte an, um uns ein wenig die Beine zu vertreten. Dort hielten auch 2 von den 14 Supporter-Bussen mit überwiegend männlichen Insassen, wie unschwer auf dem Foto zu erkennen ist.

Angekommen in Kopenhagen mussten wir 2 Mal nach dem Weg fragen, ehe wir endlich das Stadion „Parken“ des FC Kopenhagen erreicht hatten.

Dort hatten wir gleich einen Super-Parkplatz erhascht und waren uns schnell einig, dass wir die Autos hier nicht mehr weg bewegen. Also ging es zu Fuß los. Erster Halt war direkt am Stadion im Fan-Shop „Super Shoppen“ des FC Kopenhagen. Ausgestattet mit FCK-HSV Schals und diversen Pins ging es weiter Richtung Innenstadt. Birger hatte beim Hinspiel 2 Dänen kennen gelernt, die uns einen Kneipen-Tipp gegeben haben, wo sich vor dem Spiel ein paar Fans trafen. Also hin da! Die Kneipe „Stalingrad“ erinnerte uns eher an Kneipen aus den alten Zeiten des Kiez. Dort stärkten wir uns mit einer kalten „Hopfenschorle“ à la Carlsberg.

Fünf Waterkantler war es zu eintönig, den Nachmittag in einer Kneipe zu verbringen, so machten sie sich auf den Weg in das Zentrum, um zu sehen was die anderen zahlreichen HSV-Fans dort auf dem Rathausmarkt veranstalteten. Je näher wir kamen, umso lauter wurden die Gesänge der HSV-Fans. Es war schon eine Menge los in der Fußgängerzone und es machte Spaß, den Fans zuzusehen.

Iris, Thomas, Gladi uns Gabi vor dem Kopenhagener Rathaus. Steffi fotografiert.

 

Auf dem Weg zurück zum Stadion hatten wir das Glück, den Bus „unseren Helden“ zu sehen. Leider fuhr er trotz dichten Gedränge der Fans immer weiter und wir konnten nur ein Foto von hinten aufnehmen.

Zu unserem großen Erstaunen begann der Einlass ins Stadion erst eine Stunde vor Spielbeginn. Somit war die Eingangssituation ein einzigartiges Chaos. Uns kam es vor, als sollten alle 5000 mitgereisten HSV-Fans bei einem Eingang ins Stadion „gefercht“ werden. Wir fühlten uns wie die Ölsardinen und Luft bekamen wir auch kaum. Thomas, Gabi und Steffi zogen die ruhigere Variante vor und warteten den Andrang ab und gingen dann gemächlich ins Stadion. Eine Karten- und Personenkontrolle gab es nicht wirklich. Das pure Chaos !!!

Glücklicherweise trafen wir uns dann alle 13 (!) im Stadion wieder. Stephan R. und Claudia hatten uns auch gefunden.

Das Innere des Stadions

Die „Coca-Cola-Tribüne“ mit den HSV-Fans

Zum Spiel lässt sich nicht viel sagen, es war eine einzige Zitterpartie und gegen das Abwehr-Bollwerk der Dänen war es verdammt schwer, eine Lücke zu finden. Mir fallen dazu nur zwei Sprüche ein: wer ist eigentlich Barbarez und was war das bitte für ein Schiri ?. Letztendlich und voller Glücksgefühle siegten wir dank dem Schiedsrichter und Van der Vaart durch einen sehr umstrittenen Elfmeter in der 93. (!) Minute mit 1:0. Danach war Party pur angesagt. Die ganze Coca-Cola-Tribüne  lag sich in den Armen und sang olé, olé, olé, olé super Hamburg olé !!!

Nach endlosen Jubeln ging es zurück zu den Autos, wo wir uns natürlich erst mal ein Sieger-Schlückchen genehmigten und uns für die lange Rückfahrt stärkten.

Gegen 0.15 Uhr traten wir unsere Rückreise gen Hamburg an. Nach kurzer Abstimmung entschieden wir uns, wie schon auf dem Hinweg, für die Fähre. Rechtzeitig zur Abfahrt der Fähre um 2.15 Uhr erreichten wir Rödby. Besser geht’s nicht ! Sehr glücklich und sehr müde erreichten wir den Stellinger S-Bahnhof um 5.15 Uhr in der Früh.

Ein großes Dankeschön geht an die beiden Fahrerinnen Iris und Gabi, die uns sehr sicher und souverän nach Kopenhagen und zurück gebracht haben. Ich denke, die Beiden waren die einzigen, die auf der Rückfahrt nicht die Augen zu machen konnten, um ein paar Minuten wegzunicken. Außerdem vielen Dank an Harald für das leckere Frühstück und natürlich an unseren Präsidenten Birger, der die komplette Fahrt organisiert und geplant hat.

Es fehlen Thomas, Stephan R. und Claudia.

Zum Stichwort „Einnicken“ fällt mit noch spontan jemand ein: Gladi ! „Ich war nur mal eben eingedöst.“ Aber eins muß man Gladi lassen, er hat den HSV nie aufgegeben und immer gesagt, das Spiel gewinnen wir noch.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es eine „geile“ Ausfahrt war trotz der Strapazen der langen Hin- und Rückfahrt von 760 km, wir waren alle 24 Stunden auf den Beinen, glaube ich !

Aber so schnell möchte ich nicht wieder in das bunker-ähnliche Stadion „Parken“. Von Innen und Außen mag es vielleicht schön aussehen, aber was einem dort beim Einlaß widerfahren ist und wie es in den Katakomben aussieht, lässt doch sehr zu wünschen übrig.

Hut ab !!! :  Birger, Iris, Piet, Gladi, Wolfgang, Philip, Andreas, Harald, Thomas, Gabi, Stephan und Claudia !

Auf geht’s HSV, weiter nach Europa !!!!

Steffi