Hertha BSC  -   HSV          24.08.2013

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin 

Nicht, wie seit 25 Jahren gehofft, zur Unterstützung unseres HSV beim DFB-Pokalfinale aber immerhin zum Jubiläumsspiel des Urgesteins (50 Jahre 1. Bundesliga !!) beim „mal wieder“ Aufsteiger Hertha BSC.
 

Treffpunkt war um 12:00 am Berliner Tor (nomen est omen) , wo Stephan Wiegreffe und Birger mit ihren Privat PKW’s  auf die 6 Mitreisenden (Andreas, Gladi, Stephan Riemenschneider, Wolfgang, Sven und ich) warteten.
 

 

Den Berliner Jung und Regina sollten wir dann in Berlin, im Preussischen Landwirtshaus treffen und dort, in der Flatower Strasse, auch parken. Mit der akademischen Viertelstunde Verspätung machten wir uns auf den Weg und hatten auch schon nach 2 Minuten den ersten Stau. Diesen hat Birger, auch auf dem Weg nach Berlin unser Leader, aber geschickt umfahren. Nur manchmal ist es nicht ganz einfach dem Leader zu folgen, wenn er sich zum Beispiel sehr kurzfristig zu einer Richtungsänderung entschließt. Aber es führen viele Wege nach Rom, äh natürlich Berlin, sodass wir uns dann auch auf der A 24 schnell wieder gefunden und wieder gemeinsam auf den Weg nach Berlin gemacht haben. Da Reisen bekanntlich auch bildet, habe ich auch gleich wieder dazugelernt: laut verlässlicher (amerikanischer) Quelle des Allianz-Konzerns durchquerten wir  kurz hinter dem alten Grenzkontrollpunkt ein Tsunami gefährdetes Gebiet. Was heutzutage so alles durch die tollen Computer für die Berechnung einer Risiko-Prämie herausgefunden wird, ist schon erstaunlich ;-) ! Nach rd. 200 staufreien Autobahnkilometern erfolgte an der Raststätte Walsleben ein Stopp. Hier konnten die ersten Getränke und verschiedene süsse Snacks zu sich genommen werden (wie immer von Birger bestens vorbereitet). Danach ging es hoffnungsfroh, dass es staufrei bleibt, weiter auf die Bahn. Aber wie es immer so ist: noch nicht ganz wieder eingefädelt und zack, ein Stau ! Dieser zog sich so knapp 50 km hin, aber zum Glück konnte man zwischendurch immer wieder mal etwas zügiger fahren. Wir waren dann gegen 15:00 kurz vor der Berliner Stadtgrenze, als unser Leader auf einmal bei Stolpe / Henningsdorf die Autobahn verließ, was mich als Ex-Berliner ein wenig verwunderte. Aber wie schon am Anfang des Berichtes geschrieben: viele Wege führen nach Berlin. Und zunächst dachte ich auch, dass es vielleicht gar keine schlechte Idee ist, dann über Berlin-Spandau zum Olympiastadion zu fahren. Aber als wir in Spandau auf einmal rechts abbogen, war ich mir sicher, dass dies nicht der richtige Weg sein konnte.

Wir fuhren immer tiefer ins „Nirwana“, bis wir in einer abgelegenen Wohngegend anhielten und das Straßenschild Flatower Straße sahen. Aber weit und breit kein Olympiastadion (..war ja auch noch 10 km entfernt). Tja, dass Preussiche Landwirtshaus ist nun mal nicht in der Flatower Strasse sondern in der Flatowallee.

 
Der Fehler wurde aber schnell korrigiert und die Fahrt fortgesetzt. Nachdem wir gegen 16:00 endlich die Flatowallee erreicht hatten, war diese durch die Polizei abgesperrt, da dort der Sternmarsch der Ultras CFHH  und Poptown stattfand. Ein „Ersatzparkplatz“ war aber schnell gefunden.

 

 

 

 
 

 
 
 
 
 
 
 

Dann noch eben ein kühles Getränk aus dem unerschöpflichen Vorrat von Birger und ab ins Wirtshaus, wo Zicke und Regina schon auf uns warteten. Dort angekommen, nahmen wir dann 2 kühle Blonde zu uns (den edlen Spendern vielen Dank). Dabei haben wir natürlich nicht vergessen, mit vielen anderen dort anwesenden HSV-Fans, um 16 Uhr 59 Minuten und 50 Sekunden im Biergarten von 10 auf 0  in die 50-jährige ununterbrochene Erstklassigkeit sprich Bundesliga-zugehörigkeit unseres Hamburger SV hinein zu zählen (siehe Facebook). Eine gute halbe Stunde später haben wir uns auf den Weg ins Stadion gemacht.  Hier hatte uns Birger richtig gute Plätze besorgt (Unterrang , 14. Reihe , auf Höhe der Strafraumgrenze) .

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Vor dem Spiel erfolgten dann die üblichen Fan-Gesänge und auch das in dieser Saison eingeführte Ritual des „Einklatschens“ mit der Mannschaft.
 
 
 
 
 

Auch wenn wir natürlich in unserem Volksparkstadion immer noch die besten Fans und die beste Stimmung haben, so muss ich doch zugeben, dass mich kurz vor Spielbeginn die Ostkurve im Olympiastadion mit den zigtausend hüpfenden Fans schon beeindruckt hat. Auch die Größe der Choreo der Ostkurve war nicht schlecht, obwohl wir das natürlich noch größer und besser können !!  Der Text der Choreo „Erstklassig seit 1892, Hertha“ war dann jedoch ein Witz, ein schlechter Witz !

 
 

Unsere Choreo war diesmal von der Ausmaßen zwar etwas kleiner, vom Text her dafür umso besser : HSV  B U N D E S L I G A   U R G E S T E I N !

Hierzu übrigens ein Originaltext aus dem Supporters Newsletter :

Hertha BSC hat uns trotz der Vorkommnisse beim letzten Spiel (u.A. Pyrotechnik und Böller) sämtliche Fanutensilien und sogar eine Choreo genehmigt. Wir bitten diesen Vertrauensvorschuß zu respektieren und Euch entsprechend zu verhalten.

Später mehr dazu.

 
 

 
 
Aber nun zum Spiel. In der ersten Halbzeit, die m.E. recht ausgeglichen war und spielerisch sowie auch anderweitig keine größeren Höhepunkte hatte, ist einzig die Großchance von Rudnevs (die er durch einen Abwehrfehler der Hertha bekam) erwähnenswert. Aber leider scheiterte er an dem, in dieser Situation gut aufgelegten, Torwart der Berliner. Die dann im Laufe des Spiels gezeigten Unsicherheiten des Torwarts wussten die Hamburger aber nicht zu nutzen. Und wenn wir in der 2. HZ mal die ein oder andere 100%ige hatten, war der Torwart auf einmal wieder voll da und hat mit seinen super Reaktionsvermögen ein Tor unseres HSV verhindert. Und dann kommt dieser „erstklassige“ Hauptstadtverein einmal gefährlich vor unser Tor und macht gleich das meiner Meinung nach unverdiente 1:0 . Trotz der guten Schlussoffensive des HSV war aber leider keine Änderung des Ergebnisses mehr drin. Vielleicht hätte unser Trainer seine  Einwechselungen doch gleich nach dem Gegentor machen müssen?  
 
 
 
 
 

Fazit: Spiel verloren, aber wenigstens nicht so leblos wie gegen Hoffenheim. 

Erwähnenswertes gab es aber doch noch: Zu Beginn der 2. Halbzeit zündeten die Ultras mal wieder Bengalos und Feuerwerkskörper. Soviel zu dem oben erwähnten Aufruf aus dem Supporters Newsletter !  Abgehakt, dachte ich. Aber wir sollten es doch noch mal mit Bengalos zu tun bekommen.
 

 
 
 
 
 
 

Nach Spielschluss warteten wir wie immer auf die Spieler, aber auf einige leider vergebens. Ein Herr aus Holland schaffte es noch nicht mal bis zur Eckfahne. Aber es gab auch eine Ausnahme.  Maxi Beister, gefolgt von Rene Adler, überschritt sogar die Tartanbahn, um dann in direkten Kontakt mit den HSV-Fans zu kommen. Hut ab !

Zwar ohne Punkte, aber um die Erkenntnis reicher, dass es auch wieder besser als gegen Hoffenheim geht, verließen wir das Stadion in Richtung der Autos. Dort angekommen, nahmen wir noch das ein oder andere Getränk zu uns, bevor wir uns von Regina und unserem Berliner Jung verabschiedeten und uns auf den Heimweg machten. Andreas meldete dabei noch Bedarf für einen Zwischenstopp bei Mc Do oder BK an. Obwohl es bereits eine gute Stunde nach Spielschluss war, nahmen wir in Berlin trotzdem noch einen kleinen Stau auf dem Abfahrtsweg vom Stadion mit. Das war aber auch der letzte Stau bei dieser Auswärtsfahrt (zumindest Verkehrsstau, denn die Getränke können manchmal auch einen Stau verursachen ..). Dem Wunsch von Andreas folgend, wollten wir  einen Stopp an der Raststätte Linumer Bruch einlegen. Aber als wir aus den Autos stiegen, konnten wir nicht schnell genug wieder einsteigen. Warum ? Weil sich auf dem Parkplatz diverse Personen (HSV-Fans !?) befanden, die noch ausreichend Bengalos bei sich hatten und diese dort zündeten. Der Rauch hatte zwar keine große Chance ins Auto einzudringen, aber trotzdem stank es noch eine ganze Weile. Muss das sein mit den Bengalos ?  Ich fand es weder im Stadion noch hier auf dem Parkplatz gut oder gar passend.

Wir fuhren dann weiter bis zum Autohof Herzsprung, in der Hoffnung, dass dort weniger los ist und wir auch dort etwas zu essen bekommen. Das mit dem weniger los stimmte ja fast: es war gar nichts los ! Ziemlich einsam und verlassen. Das traf leider auch auf das kulinarische Angebot zu. So mussten dann Eis, Bifi  und die restlichen Süßigkeiten (bevorzugt Snickers) von Birger für unser leibliches Wohlergehen herhalten. Stephan und Birger nutzen die Gelegenheit noch zum Tanken und dann ging es ohne schuldhaftes Verzögern direkt zurück nach Hamburg, wo wir um 01:00 am Berliner Tor wieder eintrafen.

 

Unseren beiden Fahrern Birger und Stephan an dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank dafür, dass Sie uns alle wohlbehalten wieder in HH abgeliefert haben und die Strapazen dieser Fahrt auf sich genommen haben. Und unserem Präsidenten zusätzlich natürlich vielen Dank für die wieder perfekt organisierte Fahrt (incl. Karten besorgen und dem Getränke- sowie Snack-Service ) !! 

Über die Flatow .. wie ? .. , wollen wir an dieser Stelle hinwegsehen.             

In diesem Sinne schon jetzt viel Spaß bei der nächsten Auswärtsfahrt nach Freiburg. Kommt gesund wieder und bringt dann endlich mal wieder 3 Punkte von einer Auswärtsfahrt mit. Es wird langsam mal Zeit !!

 

Harald, der Ex-Berliner